Pilotprojekt

Zur Stärkung kultureller Bildung in landesgeförderten Museen /// 2014-15

Von Januar 2014 - Dezember 2015 war Jugend im Museum e.V. Träger eines Projektes, dass Kooperationsstrukturen erprobte, bei denen ein externer Partner Museen in ihrer Vermittlungsarbeit unterstützt. Ausgehend von den konkreten Bedürfnissen und Leitbildern der Häuser entwickelte JiM konzeptionelle und organisatorische Angebote. Das Spektrum dieser Angebote reichte von Projekten mit Schulen, Ferienprogrammen und Familienangeboten über Anträge und Kooperationen bis zur Schulung von VermittlerInnen oder Teams. Aufgrund der erfolgreichen Arbeit wird das Projekt seit Januar 2016 als "Projekt zur Stärkung der kulturellen Bildung in landesgeförderten Museen" weiter gefördert.

Das Projekt soll eine nachhaltige strukturelle Verankerung von Vermittlungsangeboten bewirken und insbesondere Kindern und Jugendlichen eine verstärkte Teilhabe an den Museen unserer Stadt ermöglichen. JiM als eigenständiger Partner fungiert als besucherorientierte und vielfältig vernetzte Schnittstelle zwischen kunst- und kulturhistorischen Museen und der Öffentlichkeit. Die Leistungen des Vereins reichen von der Entwicklung einzelner, museumsspezifischer Programme für Hort, Freizeit und Schule bis hin zur Entwicklung von Impuls- und Kooperationsprojekten und deren Umsetzung. JiM bietet sich dabei zusätzlich als Partner für projektbezogene administrative Leistungen an.

Ein wesentliches Ziel des Projekts ist es, Zielgruppen zu erreichen, die bislang nicht als Besucher der jeweiligen Einrichtungen ermittelt werden konnten. Dies können z.B. Kinder und Jugendliche aus bildungsbenachteiligten Haushalten sein wie auch Familien aus der Nachbarschaft. Aber auch bereits vorhandene BesucherInnen sollen langfristig an die Häuser gebunden werden. Dafür gilt es neue und bestehende Netzwerke z.B. migrantische Verbände, Nachbarschaftszentren oder andere freie oder kommunale Träger für die Mitarbeit zu gewinnen. Kurz, es geht um ein umfassendes und nachhaltiges „Audience Developement“. Zudem gilt es die Struktur der Häuser für die Belange von Vermittlungsarbeit zu sensibilisieren, entsprechende Räume zu schaffen und tragfeste Strukturen zu entwickeln.

Das Pilotprojekt wurde über zwei Jahre 2014/15 extern durch Annette Löseke evaluiert, die die avisierten Ziele in Quantität und Qualität überprüfte. Dies wurde fachlich begleitet von Andrea Prehn, vom Institut für Museumsforschung. Dabei wurden sowohl Aspekte wie die finanzielle und personelle Ausstattung des Pilotprojekts auf künftige Tragfähigkeit und Belastbarkeit hin überprüft als auch die Akzeptanz der einbezogenen Museen und angebotenen Kurse und Programme untersucht. In 2016/17 wird das Projekt von Dr. Barbara Wolbert, in Zusammenarbeit mit Andrea Prehn evaluiert.

Der Pilot und das Projekt wurden/werden gefördert vom Land Berlin – Senatskanzlei (Kulturelle Angelegenheiten).
Die 2014-15 beteiligten Museen waren: Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Bröhan-Museum Berlin, Brücke-Museum, Georg Kolbe Museum und das Werkbundarchiv – Museum der Dinge. In 2016 sind das Schwule Museum* und das Käthe-Kollwitz-Museum hinzu gekommen.

Leitung des Projekts zur Stärkung der kulturellen Bildung in landesgeförderten Museen:Sandra Ortmann
Konzept des Antrags für das Pilotprojekt: Katrin Boemke und Beate Georges