Für das Projekt „Wenn Wesen im Museum wohnen“ stehen die Werke des japanischen Künstlers Shinichi Sawada im Mittelpunkt, die derzeit im Georg Kolbe Museum ausgestellt sind. Seine keramischen Skulpturen und Installationen erinnern an fantastische Tierwesen, an Mischwesen aus Mensch und Tier, an dämonische Masken, Totems und Ungeheuer und zeichnen sich durch besondere, kunstvoll kleinteilige Oberflächenstrukturen aus.
Die Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren erforschen die Skulpturen mit künstlerischen Vermittlungsmethoden: Durch Zeichensuche, Vermessungen und Frottagen erkunden sie zunächst das Georg Kolbe Museum und knüpfen dann durch assoziative Zeichenrecherchen Bezüge zu den Skulpturen. Die äußeren Formen und Flächen der Wesen und Kreaturen aus Ton werden untersucht und als eigene kleine Tonobjekte geformt. Die Vermittlungsmethoden sind auf die Altersgruppe von Kitakindern abgestimmt. So knüpfen sie einerseits an das fantastische Denken der Kinder an, andererseits zielen sie auf sehr konkrete Beobachtungen in der realen Welt ab, wie den Skulpturen, Oberflächenstrukturen, den Bewegungen und vieles mehr. Es können Bezüge zu Tieren, Traum- und Fantasiewesen wie auch Früchten und Gegenständen mit sehr unterschiedlichen und besonderen Oberflächen hergestellt werden.
Aufgrund der Pandemie wird das Projekt in digitaler Form durchgeführt.
Beteiligte Künstler*innen/Vermittler*innen: Irina Novarese, Sibylle Baier und Sarah Steiner
Projektleitung: Anja Bodanowitz (JiM e.V.) und Katherina Perlongo (Georg Kolbe Museum)
Ein großer Dank geht an die Pädagog*innen des Kinderhauses Waldschulallee e.V.
Das Projekt wird finanziert durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, Fachbereich Kultur, Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung – Fördersäule 3, und ist eine Kooperation zwischen dem Kinderhaus Waldschulallee e.V., dem Georg Kolbe Museum und Jugend im Museum e.V..
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Fotos: Georg Kolbe Museum, © KinderKulturMonat 2020 / Sarah Asante Ntiamoah